Bafög- Unterhalt und Bürgergeldsalat. Kann mir jemand helfen?

Ich bin im Moment komplett lost was das Erwachsensein angeht und keiner hilft mir so wirklich weiter. Ich bin 21 und habe folgende Situation:

Ich habe nach dem Abitur einen Studiengang angefangen. Dieser wurde durch Bafög finanziert. Da meine Mutter sehr wenig verdient und mein Vater noch weitere Kinder und eine Ehefrau hat, welche mitberechnet wurden, mussten keiner der beiden zusätzlich zum Bafög Unterhalt zahlen. Aus gesundheitlichen Gründen gingen meine Leistungen im Studium ziemlich Bergab und im dritten Semester, nachdem ich mich wieder versucht habe, unnötig durchzukämpfen, habe ich das Studium abgebrochen.

Bevor ich abgebrochen habe, habe ich mich bei dem Sachbearbeiter meines Bafög Amtes informiert und von ihm gesagt bekommen, mein Bafög Anspruch bleibe auf jeden Fall bestehen, weil ich mich früh genug exmatrikuliert habe. So weit so gut.

Ein paar Monate später versuchte ich es mit einem dualen Studium. Vollzeit Studieren und Arbeiten gleichzeitig, und bei meinem Praxispartner bekomme ich keinen Cent Vergütung? Kein Problem, ich bin ja angeblich Bafög berechtigt. Die Bearbeitung des Bafög Antrags hat beinahe ein halbes Jahr gedauert. Ich war wirtschaftlich und mental während der Zeit komplett am abschmieren und am Ende kam auch noch ein Ablehnungsbescheid weil mich ich laut Bafög Amt früher hätte exmatrikulieren soll. Der Anwalt von meinem Vater hat mir daraufhin geraten, keinen Widerspruch einzulegen, da dies eh nichts bringen würde. Verwirrt und verschuldet hab ich das Studium schon vor Ende des ersten Semesters abgebrochen. Es war im Grunde eh nichts für mich und eher eine Empfehlung meiner Mutter, weil duale Studiengänge so toll sind. Ich habe es gehasst und mir vorgenommen, einfach das zu studieren, was ich von Anfang an studieren wollte. Es sollte ein Fernstudium sein. Ich bin jetzt erfolgreich in der Hochschule eingeschrieben und studiere fleißig. Nebenbei halte ich mich so gerade noch mit Minijobs über Wasser.

Aber wie soll ich das alles jetzt bezahlen? Ich habe überall rumtelefoniert und das Jobcenter hat mir gesagt, dies sei ein Fall für Bürgergeld. Außerdem habe ich herausgefunden, dass ich Unterhaltsansprüche habe. Also habe ich einen Bürgergeldantrag gestellt und mich bei meinem Vater gemeldet. Mein Vater behauptet nun, dass er keinen Unterhalt zahlen müsse. Laut seinem Anwalt hätte ich ja anfangs ein „Bummelstudium“ gemacht, weshalb der Bafög Antrag abgelehnt wurde. Darüber hinaus soll angeblich nicht zu erwarten sein, dass ich überhaupt noch ein Studium abschließe, weil ich das zweite Studium aus finanziellen Gründen abgebrochen habe. Das ist also die Begründung dafür, dass er keinen Unterhalt zahlen muss. Ich habe mich beim Jugendamt informiert und eine kostenlose Beratung von einem Anwalt bekommen und beide sind sich einig: ich habe einen Anspruch auf Unterhalt, trotz des Studienabbruchs. Mein Vater weigert sich allerdings weiterhin.

Also habe ich mich ans Jobcenter gemeldet und dort bekanntgegeben, dass ich Unterhaltsansprüche bei meinem Vater habe, diese aber nicht eingefordert bekomme. Die nette Dame am Telefon meinte, das ist gar kein Problem, die regeln das für mich. Ich soll nur den Bürgergeldantrag zu Ende ausfüllen und das Jobcenter macht meine Ansprüche geltend. Also lade ich alles hoch, inklusive Ablehnungsbescheid vom Bafög Amt, Schreiben vom Anwalt etc.

Ein Tag, beziehungsweise eine halbe Jobcenter-Werkstunde später kam schon mein Bescheid. Das Bürgergeld wird abgelehnt, weil ich studiere und daher Ansprüche auf Bafög habe. Hä? Ich habe also dort angerufen und am Telefon sagte man mir, da der Bafög Antrag auf Selbstverschulden abgelehnt wurde, ist das Jobcenter nicht zuständig dafür, mir Leistungen zu zahlen. Allerdings wollte ich ja nicht mal wirklich Bürgergeld beziehen. Ich wollte nur die Hilfe annehmen, die mir angeboten wurde, meinem Vater Post vom Jobcenter nach Hause zu schicken.

Jetzt weiß ich ehrlich gesagt nicht weiter. Ich kann Widerspruch einlegen oder Prozesskostenhilfe beantragen, um gegen meinen Vater vorzugehen, Wohngeld beantragen etc. Aber ich bin mittlerweile einfach nur lost, jeder sagt mir etwas anderes. Was würdet ihr tun?

Edit: sorry für die vielen Rechtschreibfehler und komischen „Satzbauten“, ich schreibe manchmal schneller, als ich denke lol